Archiv der Kategorie: Allgemeine Waldthemen

Vortragsankündigung: “Vorsorgender Bodenschutz beim Einsatz von Holzerntetechnik”

Vortrag-Bodenschutz

 

 

 

 

 

 

 

 

Vortrag und Diskussion mit Martin Grüll,
Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde (LFE)
Do, 27.11.2014, 19:00 Uhr, Aula, Hochschule für Forstwirtschaft ROTTENBURG

Als die Holzernte im Wald noch mit bescheidenem Maschineneinsatz und vor allem mit Pferden erfolgte, war dies oft nur im Winter und bei gefrorenem Boden möglich. Moderne Holzernte sieht heute anders aus: Abgesehen vom üblichen Großmaschineneinsatz wird heute auch fast ganzjährig im Wald Holz geerntet. So ist der  Einsatz moderner Holzerntetechnik auch immer mit dem Risiko unbeabsichtigter Nebenwirkungen verbunden. Neben dem Schutzgut Boden ist in zunehmendem Maße auch die Integrität von Arten, Biotopen und Lebensräumen betroffen.

Bei der Auswahl geeigneter Holzernteverfahren müssen daher nicht nur technische und wirtschaftliche Kriterien sondern gleichrangig auch ökologische Kriterien beachtet werden. Ähnlich wie die Bewirtschaftungszielsetzung variiert auch die individuelle Bodenschutzmotivation der verschiedenen Waldeigentümer. Daher müssen für unterschiedliche Vorsorgestufen (minimale, erhöhte, optimale Vorsorge) operationale Entscheidungshilfen gegeben werden.

Die Erweiterung der konventionellen forsttechnischen Standortsklassifizierung um eine Wertklassifizierung natürlicher Bodenfunktionen (Produktion, Lebensraum, Regelung) bietet die Möglichkeit zur Berücksichtigung unterschiedlich motivierter Bodenschutzinteressen bei technischen Entscheidungen. Mit diesem methodischen Ansatz können für jeden Waldstandort Empfehlungen für Feinerschließung, Maschinenbefahrung und Holzernteverfahren gegeben werden, die eine Risikominimierung beim Forsttechnikeinsatz ermöglichen.

Pressemitteilung des BUND Naturschutz:
Vorrang für Schutz- und Erholungsfunktionen im Staatswald

Liebe Freunde des Waldes, die nachfolgende Pressemitteilung hat uns heute erreicht, die wir hiermit gerne allen zur Kenntnis geben möchten:

PM-078-14-Vorrang-Schutz-und-Erholungsfunktionen

Grundlagen für ein Bodenschutzkonzept des Landesbetriebs Forst Brandenburg

Liebe Freunde des Waldes, Martin Grüll hat uns zur Veröffentlichung seinen Beitrag “Grundlagen für ein Bodenschutzkonzept des Landesbetriebs Forst Brandenburg” weitergegeben. Der Beitrag der aus einem Vortrags beim diesjährigen
LFE-Winterkolloquium entstanden ist, kann HIER  aufgerufen werden.

Ganz herzlichen Dank dafür!

Wer sich für den gesamten Band 55 der Eberswalder Forstlichen Schriftenreihe (EFS) interessiert, kann diesen über den nachfolgenden Link aufrufen:

Band 55 der Eberswalder Forstlichen Schriftenreihe

Herr Kretschmann und der Pferdeeinsatz im Wald

Liebe Freunde des Waldes, wie heißt es immer so schön: “An Ihren Taten sollt Ihr sie messen”, hier deshalb die Pressemitteilung der Interessengemeinschaft Zugpferde e.V., IGZ, zum Pferdeeinsatz im Wald vom 18. Februar 2011, also bevor die grün-rote Landesregierung ihre Arbeit aufgenommen hat, beurteilt selbst, inwieweit Absichtserklärungen Taten gefolgt sind, wir bleiben dran:

Grüne in Baden-Württemberg für Pferdeeinsatz im Wald !

Auf die Frage, warum der Einsatz von Rückepferden im Wald in Baden-Württemberg nicht gefördert werde, antwortete Winfried Kretschmann, Spitzenkandidat von Bündnis 90/Die Grünen bei der kommenden Landtagswahl:

„Weil die schwarz-gelbe Landesregierung dies nicht will. Im Gegenteil, die vom damaligen Minister Peter Hauk in Auftrag gegebenen Gutachten zur Forstreform haben gezeigt, dass die CDU auf eine noch stärkere Mechanisierung und mehr Einsatz von Großmaschinen im Wald setzt.“

Weiter sagte Kretschmann, „Sollten die Grünen in Baden-Württemberg an die Regierung kommen, werden wir … sehr wohlwollend prüfen, ob und wie wir die Arbeit mit Pferden in Baden-Württemberg … befördern können.“

Daher trifft es sich gut, dass die IGZ bereits in zweiter Auflage eine Adressenliste mit über 100 Forstwirtschaftsbetrieben vorweisen kann, die den Einsatz von Pferden in der Forstwirtschaft anbieten. Im gerade beschlossenen Rahmenplan 2011 der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) ist die Förderung des Pferdeeinsatzes im Wald weiter enthalten. Dieser muss durch entsprechende Regelungen in den Bundesländern umgesetzt werden. Kretschmann verwies darauf, dass dies in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Saarland und Thüringen bereits geschehen und die Förderung des Pferdeeinsatzes dort Praxis sei.

 Der Pferdeeinsatz im Wald ist dem Maschineneinsatz nicht nur in ökologischer Hinsicht deutlich überlegen, sondern in vielen Bereichen auch wirtschaftlicher. Das haben zahlreiche Untersuchungen der vergangenen Jahre bewiesen. Würde zudem das Verursacherprinzip auch in der Forstwirtschaft konsequent angewandt und die massiven Umweltschäden durch die heute üblichen Forstmaschinen den Verursachern in Rechnung gestellt, wäre der Einsatz von Harvester und Forwarder unbezahlbar.
„Wir müssen uns entscheiden: Wollen wir langfristig stabile Wälder und eine Bewirtschaftung, die die Bezeichnung „nachhaltig“ wirklich verdient, so führt im Wald kein Weg am Arbeitspferd vorbei“, so Peter Herold, Leiter der Bundesgeschäftsstelle der IGZ. „Nur die intelligente Verzahnung von Pferden im Bestand, einem Mindestabstand der Rückegassen von 40 m und moderner, angepasster Maschinentechnik auf den Gassen ist in der Lage, die langfristige und nachhaltige Nutzungsfähigkeit unserer Wälder zu garantieren“, so Herold weiter.

 Bleibt zu hoffen, dass der Pferdeeinsatz im Wald nach der Landtagswahl in Baden-Württemberg nach Kräften gefördert wird. Die IGZ hat Herrn Kretschmann jedenfalls klar signalisiert, dass sie bereitsteht, ihren Sachverstand einzubringen und gemeinsam mit der zukünftigen Landesregierung ein wegweisendes Förderprogramm für den Pferdeeinsatz im Wald zu entwickeln.

 Interessengemeinschaft Zugpferde e.V.
– Bundesgeschäftsstelle –

 Internet: http://www.ig-zugpferde.de