Im Mai 2015 hat die Initiative “Waldkritik” der Stadt “Waldenbuch” über den „FSC-Audit” berichtet (siehe HIER) und eine Stellungnahme dazu abgegeben.
Auf diese Stellungnahme/Bericht hat Herr Lutz, der Bürgermeister von Waldenbuch geantwortet, worauf wiederum die Initiative geantwortet hat.
Leider liegt keine Einverständniserklärung von Herrn Lutz vor, sein Schreiben hier zu veröffentlichen.
Deshalb veröffentlichen wir nur die Antwort der Initiative “Waldkritik” im Folgenden:
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Lutz, sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderates der Stadt Waldenbuch,
herzlichen Dank für Ihre Zuschrift. Sie bestätigen darin den Erhalt unseres Schreibens welches Sie an den Gemeinderat weiter geleitet haben.
Sie schreiben weiter, dass Sie dieses auch an Herrn Strittmatter weiter gegeben haben. Wir unsererseits haben Herr Lieber vom Ministerium für den ländlichen Raum über dieses informiert.
Sie kündigen ein Schreiben mit einer Stellungnahme der Forstverwaltung an. Herr Kratzer, Leiter der Abteilung Forsten beim Landkreis Böblingen hat eine Stellungnahme abgegeben, wir haben auf diese geantwortet.
Unsere Absicht war und ist, am Beispiel der Bodenschäden die Konformität der Waldbewirtschaftung und die FSC-Prinzipien auf den Prüfstand zu stellen. Wir sind zu dem Ergebnis gelangt, dass die Feststellung der Bodenschäden durch die Auditoren ohne gängige und nachvollziehbare Prüfmethoden stattgefunden hat.
Wir freuen uns aber darüber, dass Sie am bestehenden Zertifizierungsverfahren festhalten wollen und möchten doch aus der Zuschrift einer Gemeinderätin aus dem Kreis Böblingen zitieren:
„dass das FSC Siegel – nicht nur im Falle vom Schönbuch u.a. baden-württembergischen Forstgebieten – oft eine heile Welt vorgaukelt und Verbraucher so guten Gewissens aber auf teilweise schlechten Bedingungen basierend Kaufentscheidungen fällen, wusste ich. Siegel sind notwendig, aber man muss dran arbeiten, dass sie ihren Qualitätsvorschusslorbeeren auch gerecht werden. Da ist es wichtig, dass Gruppen wie ihre die Defizite bei der Verleihung des Siegels aufzeigen um dadurch eine Verbesserung zu erreichen. Dafür danke ich Ihnen.
Die Bürgervertretung der Kommunen kann Zielvereinbarungen der Forsteinrichtung mitbestimmen. In der Praxis werden die Inhalte der Zielvereinbarungen von ForstBW vorgeschlagen. Der Gemeinderat gewährt den Vorgaben von Forst BW allermeist Zuspruch, eigene Sachkenntnis ist bei forstlichen Detailfragen oft nur gering ausgebildet- Bodenschutz wird dabei leider vernachlässigt. Bei der Holz-ernte müssen Kenndaten der örtlichen Bodenbeschaffenheit zwingend berücksichtigt werden um die schweren Schäden zu vermeiden. Bitte sehen Sie die der Mail angefügten Bilder.
Deshalb bitten wir Sie und die Damen und Herren des Rates ein Bodenschutzkonzept zur Bewirtschaftung des Stadtwaldes zuzulassen und die bestehenden Schäden durch neutrale Fachleute feststellen und dokumentieren zu lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Initiative Waldkritik