
Immer mehr Forststraßen durchziehen Bayerns Wälder. Das sei notwendig, sagt Forstminister Brunner. Doch Kritiker fragen: Warum muss sich der Wald der Technik anpassen?

Immer mehr Forststraßen durchziehen Bayerns Wälder. Das sei notwendig, sagt Forstminister Brunner. Doch Kritiker fragen: Warum muss sich der Wald der Technik anpassen?
Lieber Herr Kunz,
Ihre Initiative hat mit dem vorgelegten Bodenschutzkonzept einen längst fälligen Anstoß zur Auseinandersetzung mit einer Schwachstelle “moderner” Forstwirtschaft gegeben.
Eine gewichtige Stimme zum Bodenschutzkonzept- Dr.Lutz Fähser weiterlesen
Warum das Image der Fortwirtschaft so schlecht ist
Ein gelungener Leserbrief- Michael Bartl in BDF aktuell weiterlesen
Liebe Freunde der Initiative “Waldkritik”
nachfolgenden Leserbrief von Herrn Dr. Dietzfelbinger aus Tübingen haben wir letzte Woche im Schwäbischen Tagblatt entdeckt, jetzt haben wir die Genehmigung bekommen, diesen auf unserer Seite zu veröffentlichen, bitte klicken Sie einfach auf Vom Verschwinden einer Kostbarkeit weiterlesen
Liebe Freunde der Initiative Waldkritik,
anläßlich des Jahres des Bodens haben wir uns entschlossen, in loser Folge immer wieder besonders ‘gelungene Beispiele’ der Bodenzerstörung hier zu veröffentlichen.
Wenn man besonders zynisch sein wollte, was wir natürlich nicht sind, könnte man bei dem obigen Bild auch auf die Idee kommen, daß hier fleißige Hände samt ihrer Maschinen am Werk waren, um möglichst viele neue Feuchtbiotope für die berühmte Gelbbauchunke und ihre Kollegen einzurichten.
Die Fahrspuren halten das Wasser wunderbar, wie man auf dem Bild unschwer erkennen kann, denn der Waldboden wird nach unten hin perfekt verdichtet, sodaß in den nächsten 10 bis 20 Jahren sicher nichts passieren wird, in dem Sinne, daß der Boden wieder seine ursprünglich Lebenskraft zurückgewinnt.
Bei Forstwirtschaft und Waldernte haben wir ein fantastisches Beispiel, wie bei uns ökonomisch ertragreiches Wirtschaften funktioniert, die einen machen die Profite und die anderen zahlen die Zeche, wir holen uns aus dem Wald, was wir für unsere Wirtschaft brauchen und wir geben dem Wald seine eigene Zerstörung zurück. Denn müßten wir nach dem Grundsatz vorgehen, daß niemand sehen kann, daß wir im Wald geerntet haben, müßten wir also die Schäden, die wir anrichten, wieder perfekt reparieren, dann würde das Holz endlich den Preis bekommen, den es wirklich hat und nicht den, der der sogenannte freie Markt generiert.
Wir müssen uns doch alle selbst immer wieder fragen, sollen wir wirklich unsere Lebensgrundlagen zerstören, zu denen nunmal ein intakter Wald auf einem intakten Waldboden gehört, nur um z.B. an billiges Brennholz für unsere neumodischen Palettöfen zu gelangen.
Man muß zugeben, daß ist polemisch argumentiert, aber ist es nicht auch polemisch und lebensverachtend, wenn wir durch unseren Maschineneinsatz in Wahrheit Waldböden zerstören und dann noch gleichzeitig die Feuchtbiotope, sozusagen als moderne Industrieruinen, dann wieder als schützenswert erachten, um ein paar Jahre später 10 Meter weiter wieder neue Bodenzerstörung betreiben …
Fortsetzung folgt!
Sehr geehrter Herr Kunz,
vielen Dank für Ihre sehr ausführliche Rückmeldung auf mein Schreiben vom 10.06.2014. Es ist mir aus Zeitgründen nicht möglich mich mit jedem Detail Ihres Schreibens auseinander zu setzen. Auch muss ich leider feststellen, dass der doch intensive Austausch im letzten Winter bei Ihrer Argumentation keinen Niederschlag gefunden hat. Inzwischen bin ich mir sicher, dass ich Sie nicht vom Gegenteil Ihrer Auffassungen überzeugen kann. Dies soll aber nicht heißen, dass wir die geäußerte Kritik nicht ernst nehmen und die Frage des Bodenschutzes hoffentlich verbessern können. Von daher gehe ich nur auf einige neue Aspekte Ihres Schreibens kurz ein und werde künftig nur noch dann antworten, wenn von Ihnen neue Sachverhalte vorgebracht werden, die wir bisher nicht ausgetauscht haben.
Mit diesen Anmerkungen möchte ich es nun bewenden lassen und hoffe, dass wir Ihnen in der kommenden Saison etwas weniger Anlässe geben sich mit diesem Thema zu beschäftigen.
Mit freundlichen Grüßen
Graf Bülow
Landratsamt Tübingen – Abteilung Forst
Götz Graf Bülow
Eberhardstr. 21
72108 Rottenburg
Tel.: 07071 207 1410